Erfurt: Streit um Schließungspläne

9. August 2016 · Museen & Institutionen

1993 nahm das Forum Konkrete Kunst in der Peterskirche in Erfurt seinen Betrieb auf. Die Sammlung umfasst Dauerleihgaben von 120 Künstlern aus 16 Nationen. Doch seit einigen Monaten streiten sich der Förderverein, die Stadt Erfurt und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten über den weiteren Verbleib der Sammlung. Die Stadt Erfurt liebäugelt mit einer Schließung des Forums und beruft sich dabei auf „arbeitsplatzbezogene Gefährdungsanalysen“, die keine feste Anstellung von Personal zuließen: so könne die Kirche aus konservatorischen Gründen nicht beheizt werden, und damit seien die Anforderungen an das Aufsichtspersonal zu „hart“. Außerdem, so erklären Bürgermeisterin Tamara Thierbach und der Kulturdirektor Tobias Knoblich, gäbe es dort keine Toiletten. Ulrike Hess, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, verweist darauf, dass diese Probleme schon lange bekannt seien: „Seit zwanzig Jahren klagen wir die Arbeitszustände der Aufsichtspersonen an“. Doch die Stadt habe sich nie dafür interessiert, wo die Besucher auf die Toilette gehen könnten und greifen dies jetzt als Argument für eine Schließung auf. 2021 findet die Bundesgartenschau in Erfurt statt. Dafür wird das Areal des Petersbergs neu hergerichtet. Der Förderverein fürchtet, dass das Forum Konkrete Kunst dann im Zuge der Baumaßnahmen abgeschafft werden könnte.


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