Einbruch und Schmierereien bei der Documenta
“Die unsachliche Debatte um vermeintlichen Antisemitismus in den Reihen der Documenta ist eskaliert”, stellte die “Berliner Zeitung“ fest. WH22 in der Kasseler Werner-Hilpert-Straße 22 ist einer der Ausstellungsorte der Documenta. In der WH22 soll unter anderem das Kollektiv The Question of Funding ausstellen. Dort brachen Unbekannte ein und brachten an mehreren Stellen Schmierereien an, „u. a. mit den Inhalten ‘187’ und ‘PERALTA’ an. ‘187’ verweist vermutlich auf den California Penal Code bei Mord, der in Teilen der Jugendszene aufgegriffen wird. ‘Peralta’ kann als Anspielung auf den Namen von Isabelle Peralta gelesen werden, die als Leiterin einer rechtsextremen Jugendorganisation in Spanien gilt.“ Das Pikante daran: „In der WH22 soll unter anderem das Kollektiv The Question of Funding ausstellen, das in den vergangenen Wochen wie auch andere Beteiligte im Fokus der Antisemitismusvorwürfe gegen die documenta fifteen stand.“ Auch am ruruHaus hinterlie0en vor einigen Wochen Unbekannte Aufkleber mit den Texten „Freiheit statt Islam! Keine Kompromisse mit der Barbarei! Islam konsequent bekämpfen!“ und „Solidarität mit Israel“. ruangrupa und das Künstlerische Team der documenta fifteen betrachten „die Taten als politisch motivierte Drohung…“ Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle reagierte mit klaren Worten: „Diskussionen rund um die documenta fifteen zu führen ist das eine, Künstlerinnen und Künstler durch Straftaten einschüchtern zu wollen, geht jedoch weit über das Tragbare hinaus und beschädigt das Bild der Stadt Kassel als Ort der Kunstfreiheit und Gastgeberin für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt.“ Doch die sind „ernsthaft um ihre Sicherheit besorgt“, so die Berliner Zeitung. http://www.documenta-fifteen.de
Dazu in Band 217 erschienen: