Ed Atkins im Martin Gropiusbau
Für den Berliner Martin-Gropius-Bau und das Programm „Immersion“ entwickelte der Medienkünstler Ed Atkins ein „Gesamtkunstwerk, das vom allegorischen Potenzial des digitalen Filmemachens ausgeht und Phänomene wie Begehren, Historizität, Melancholie und Dummheit untersucht.“ „Old Food“ ist seine bisher umfangreichste Installation und „choreografiert ein Kammerspiel voll dubioser Sentimentalität und historischer Ungenauigkeit. Mit den Mitteln von Karikatur und Parabel beschwört der Künstler das Niemandsland einer nostalgischen Fantasywelt herauf, deren entgleisender Eskapismus das Scheitern des Fantastischen an romantischen Weltentwürfen vorführt, deren Realität am Ende immer sehr prosaisch und nüchtern ist. Atkins’ neuen computergenerierten Arbeiten auf großen Monitorwänden und Flat-Screens steht eine Fülle von Kostümen aus dem Fundus der Deutschen Oper Berlin gegenüber. Sie werden in der Ausstellung genau so präsentiert, wie sie im Opernhaus aufbewahrt werden. So sieht man die Kostüme, die sonst nur auf der Bühne im Rahmen des szenischen Worldbuilding erscheinen, plötzlich von ihrer Funktion befreit und in ihrer Existenz backstage…“ Ausstellungsdauer: 29. September bis 10. Dezember 2017. www.gropiusbau.de/
Dazu in Band 246 erschienen: