Düsseldorf: Streit um Ankaufspolitik
2018 kaufte die Stadt Düsseldorf 2018 für das Museum Kunstpalast 3.039 Fotografien von der Berliner Galerie Kicken an. Eine Auswahl von 200 Abzügen, kuratiert von Linda Conze, war in den vergangenen Monaten dort im Museum zu sehen. Die Ausstellung ging soeben zu Ende. Allerdings löste die Ausstellung eine heftige Diskussion über die städtische Ankaufspolitik aus. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtete, halten nämlich Insider des Kunstbetriebs den Kaufpreis von 8,36 Mill. Euro für „maßlos überzogenen“. Die sei „die höchste Summe“, die Düsseldorfs Stadtobere „je in eine Kunstsammlung investierten“, schrieb auch das „Handelsblatt“. Damit sei es den lokalen Kulturpolitikern zwar gelungen, den Ruf der Rheinmetropole als „Fotostadt“ gehörig aufzupolieren, aber es fehlen in den Presseartikeln auch nicht kritische Anmerkungen, „tatsächlich“ handele „es sich bei der Sammlung Kicken nicht um eine gezielt aufgebaute Sammlung, sondern um den über 40 Jahre von permanenten Zu- und Abflüssen geprägten Warenstock einer Galerie“, darunter auch „Schnappschüsse von nicht durchweg origineller Art.“ Der Kurator Thomas Weski und die Fotoexpertin Simone Klein verteidigten hingegen den Ankauf, während der Wiener „Standard“ über den Großeinkauf lästerte: „In Deutschland macht… seit einigen Jahren das Modell des Bausch-und-Bogen-Ankaufs Schule“. https://www.kunstpalast.de