Düsseldorf: K21 Global Art Award zum ersten Mal vergeben
Senzeni Mthwakazi Marasela ist die erste Preisträgerin des K21 Global Art Award. Marasela ist eine interdisziplinäre Künstlerin, in deren Œuvre sich Performance, Fotografie, Video, bestickte Textilien, Druckgrafik und Installationen vereinen.
Im Zentrum der Auswahl, der für die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erworbenen Arbeiten, steht ein rotes Kleid. Theodora Mthetyane, das fiktive Alter Ego der Künstlerin, bekam dieses als Geschenk von ihrem Mann. Das sogenannante Iseshweshwe-Kleid wird in der Xhosa-Kultur traditionell von verheirateten Frauen getragen. Die Jury, bestehend aus Doryun Chong (M+, Hongkong), Koyo Kouoh (Zeitz Museum of Contemporary Art Africa, Kapstadt), Omar Kholeif (Sharjah Art Foundation, VAE), Oluremi C. Onabanjo (The Museum of Modern Art, New York) und Jochen Volz (Pinacoteca doEstado de São Paulo, Brasilien) lobte Maraselas Arbeit, die „sich im Wesentlichen mit der sozialen Missachtung und der Einsamkeit von Frauen während der Apartheid in Südafrika auseinandersetzt.”
„Ich freue mich, dass mein Werk hier in Düsseldorf – und hoffentlich bald auch über die Stadtgrenzen hinaus – Wirkung zeigt. Mein ganzes Erwachsenenleben habe ich mit Hingabe als Künstlerin gearbeitet, und ich sehe diesen Preis als Ansporn, mit noch mehr Überzeugung und Zielstrebigkeit zu arbeiten”, äußert sich Marasela zu ihrer Auszeichnung.
Der K21 Global Art Award zeichnet Künstler*innen am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere und soll in Zukunft jährlich an international anerkannte Kunstschaffende unter 45 Jahren vergeben werden. Der Award wurde von den Freunden der Kunstsammlung Nordrhein–Westfalen in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen.
Dazu in Band 220 erschienen: