Düsseldorf: Gewebtes Holocaust-Mahnmal
1933 musste die am Bauhaus ausgebildete Weberin Anni Albers mit ihrem Mann, dem Maler Josef Albers, in die USA fliehen. Im Auftrag des New Yorker Jewish Museum entstand als „gewebtes Holocaust Mahnmal“ aus sechs Stoffbahnen die Arbeit „Six Prayers“: Es soll an sechs Millionen ermordeter Juden Europas erinnern. „Mit diesem subtilen Gewebe aus zumeist grauen, braunen und beigefarbenen Fäden, in das silbernes Metallgarn hellere Akzente setzt, wollte Anni Albers eine meditative Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust schaffen. In den Grund hat die Künstlerin weiße und schwarze Fäden eingewoben, deren Spuren wie ein nicht entzifferbarer Text anmuten.“ Aus konservatorischen Gründen kann die Arbeit nur selten öffentlich ausgestellt werden. Sie ist jetzt bis zum 9. September 2018 in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW als einer der Höhepunkte der Anni Albers-Retrospektive zu sehen. http://www.kunstsammlung.de