Düsseldorf: 100 Jahre Junges Rheinland
Bis zum 2. Juni 2019 zeigt das Düsseldorfer Museum Kunst Palast die Ausstellung „Zu schön um wahr zu sein – Das Junge Rheinland“. In den Jahren 1917 und 1918 hatte die „Große Berliner Ausstellung“ in Düsseldorf stattgefunden. Als man sie dann 1919 wieder in Berlin ausrichtete und dabei rheinische Künstler ausgeschlossen wurden, war dies Anlass zur Gründung der Gruppe „Junges Rheinland“ in Düsseldorf. Lothar Fischer schreibt in seiner Max Ernst-Biografie: „Begleitet von vielen Protesten und Auseinandersetzungen mit etablierten Institutionen, veranstaltete die Gruppe [1920] Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin. Max Ernst gehörte dabei zu den Künstlern, die radikale Außenseiterpositionen einnahmen.“ Förderin dieser Gruppe war die Düsseldorfer Galeristin Johanna Ey, genannt Mutter Ey. Das „Junge Rheinland“ umfasste als loser Bund zeitweise 400 Künstler aus der Region, darunter Otto Dix, Otto Pankok, Arno Breker und auch Arthur Kaufmann, der Johanna Ey und einige Gruppenmitglieder porträtierte. Wiewohl der Künstler Gerd Wollheim seinen Kollegen zu bedenken gab, „Die Kunst hat mit Radau zu tun, aber sie ist nicht Radau“, verschärften sich schließlich auch beim Jungen Rheinland interne Unstimmigkeiten. Schon 1923 spaltete sich zunächst die „Rheingruppe“ ab. 1928/ 1929 kam es zur endgültigen Auflösung des Jungen Rheinland. https://www.kunstpalast.de
Dazu in Band 116 erschienen: