Driving-Projekt
1990 floh Shpresa Faqi mit ihren Eltern aus dem Kosovo nach Deutschland. Wenn sie aus dem fahrenden Wagen die Städte und Landschaften beobachtete, fragte sie sich, wie es dort wohl sein möge und wer sind die Menschen sind, die dort leben. Inzwischen ist sie dabei sich als Künstlerin zu etablieren; ihre Arbeiten basieren auf Zeichnung mit Tusche und Öl-Malerei, werden aber nicht immer als klassisches Tafelbild präsentiert, sondern oft mit Mixed Media, etwa Beamer-Projektionen, in einer raumbezogenen Installation kombiniert. 28 Jahre nach ihrer Ankunft in Deutschland legt sie mit ihrer Aktion „Driving“ denselben Weg in umgekehrter Richtung zurück in den Kosovo. Der Kasseler Kunstverein unterstützt sie bei einer Projektion im öffentlichen Raum am Friedrichsplatz am 6. April 2018 zur Vorstellung dieses Projekts. Unterwegs dokumentiert die Künstlerin „mit Tuschezeichnungen auf Papier, ortsspezifischen Beamerinstallationen im öffentlichen Raum und Nagellack- Malerei / Zeichnungen auf Radkappen, die sie am Straßenrand findet. Dies ist ein inspiratives Abenteuer, das verschiedene Kulturen durchquert und ein Weg, Nachbarn zwischen ihren beiden Heimatländern kennenzulernen.“ Die Aktion begann in Bielefeld und führt über Kassel und Zagreb nach Sarajevo, und von dort aus bis zum Zielort Ferizaj, den sie am 14. Juni 2018 erreicht haben will. www.shpresa-faqi.com/Shpresa_Faqi/DRIVING.html