Dresdner Ostrale: Zukunft gefährdet
Die Dresdner Ostrale-Biennale ist für den 28. Juni bis 29. September 2019 angekündigt, doch derzeit streitet sich die Initiative mit der städtischen Gesellschaft STESAD um die Räumung des bisherigen Standorts im Ostragehege, einer Auenlandschaft an der Elbe. Dort befindet sich auch der ehemalige Schlachthof mit Futterställen; seit 1999 dient das Gelände als Messe- und Ausstellungsareal. Auch die Ostrale-Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst fand bislang hier regelmäßig statt. Doch die ehemaligen Futterställe sind inzwischen marode; eine Sanierung würde nach Kalkulationen der STESAD 13,5 Mill. Euro kosten. Ein künftige Nutzung der Futterställe für die Ostrale sei ausgeschlossen, teilten die Stadtoberen dem Trägerverein mit. 2019 könnte die Ausstellung auf das Messegelände ausweichen, nach aktueller Lage aber nur bis zum 31. August 2019 zu Kosten für Miete und Technik, die „nach Einschätzung“ des Ostrale-Vereins unter der Leitung von Andrea Hilger aber „deutlich höher als bisher“ sein würden. Später könnten die Ausstellungsmacher dann alle zwei Jahre den „Schweinedom“ für jeweils vier Monate auf dem Ostragehege anmieten, der allerdings bedeutend kleiner sei als die Futterställe. Ein ganzjähriges Begleitprogramm zur Ostrale mit Ateliers, Artist- und Residence- und Bildungsprogrammen wäre dort nicht mehr möglich. Als logistische Basis benötigt die Ostrale jedoch auch Werkstätten und Lager. „Mangels Planbarkeit“ sehen nicht nur Andrea Hilger und ihr Verein, sondern auch potenzielle Sponsoren die Veranstaltung „als gefährdet“ an. Der Streit verschärfte sich, als die Ostrale-Organisatoren ankündigten, sie würden dem Stadtratsbeschluss zur Räumung „nicht nachkommen“ und „auch nicht vom Verein an den Futterställen Geschaffenes abreißen“. www.ostrale.de