Dresden: Tourismusverband kritisiert Kultur-Kürzungen
„Dresden steht für Kultur und Tourismus“, betont der TVDD – Tourismusverband Dresden e.V.. Doch im Doppelhaushalt 2025/26 sieht die Kommunalpolitik Kürzungen von 3,5 Mill. Euro pro Jahr vor.
Der Tourismus erwirtschaftet einen Bruttoumsatz „von reichlich 1,3 Milliarden Euro pro Jahr“, heißt es weiter vom TVDD. Dies bedeutet ein „tourismusfinanziertes Steueraufkommen von 28 Millionen Euro pro Jahr.“ „Auch wenn die beabsichtigten Kürzungen nur einen geringen Anteil am Gesamthaushalt von 2,3 Milliarden Euro pro Jahr ausmachen, so befürchten wir dennoch bei einem geringen Einsparpotential massive negative Auswirkungen auf unseren Status als Kulturstadt.“ Denn z.B. durch eine geplante Ausdünnung des ÖPNV, Erhöhung der Parkgebühren etc. verschlechtert sich die Service-Qualität in der Stadt insgesamt. „Gerade der Kulturbereich und das damit verbundene vielfältige Angebot ist einer der Hauptgründe, warum Menschen die Landeshauptstadt besuchen. Wir können das Bestreben der Stadt nachvollziehen, die Löcher im Haushalt durch Kürzungen von Subventionen zu stopfen. Diese Maßnahmen jedoch ausgerechnet in dem Bereich umsetzen zu wollen, der maßgeblich zu einem der stabilsten Wirtschaftszweige der Landeshauptstadt beiträgt, begrüßen wir nicht“, erklärt Sebastian Klink, Vorsitzender des TVDD. „Nur mit Kürzungen in einem Bereich und Preiserhöhungen im anderen Bereich werden wir kaum Besucher generieren“, warnt Klink. „Die Tourismusbranche investiert jährlich rund 20 Millionen Euro an privaten Mitteln in die Vermarktung und Sichtbarkeit der Angebote in Dresden. Diese großzügigen Investitionen sollen sich auch weiterhin auszahlen und der Stadt den verdienten Mehrwert bringen.“
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