Dresden: "Immer Ärger mit den Großeltern"
Je weiter ein historisches Ereignis zeitlich zurück liegt, desto abstrakter erscheint es uns. Konkreter wird die Zeitgeschichte ins Familienalbum, wenn dort der Großvater in Nazi-Uniform oder im Ernst Thälmann-Look abgebildet ist. Welches kulturelle Umfeld hinterlassen und die Altvorderen, welche Lebenslügen wirken nach, welche Traumata bewirken, dass wir heute unbedingt anders sein wollen als die Generationen vor uns? Damit beschäftigt sich die Ausstellung „Immer Ärger mit den Großeltern“ im Kunsthaus Dresden (bis 21. Mai 2018). „Der geweitete Traditionsraum und die globale Perspektive einer jungen Generation von Künstlerinnen und Künstlern mit Lebensschwerpunkt in Deutschland umfasst unter anderem die Zeit der japanischen Kolonialherrschaft in Korea, das Erbe kolonialer rassistischer Ideologien, brachliegende Grundstücke in Bosnien-Herzegowina, die paradoxe Geschichte der Donauschwaben, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit sowie den architektonischen, kulturellen und politischen Nachlass der DDR und der Transformationszeit nach 1989…“ Künstlerliste: Lisa Maria Baier, Kyung-hwa Choi-ahoi, Antje Engelmann, Amit Epstein, Deborah Jeromin, Sven Johne, Margret Hoppe, Rajkamal Kahlon, Ahmet Kavas, Wilhelm Klotzek, Kateřina Šedá, Mila Panić, Ute Richter, Johanna Rüggen, Saša Tatić, Nikos Valsamakis, Ingo Vetter. www.kunsthausdresden.de