Dresden erhält Beuys-Zeichnungen als Leihgabe

7. Dezember 2020 · Museen & Institutionen

Das Kupferstich-Kabinett der Staatl. Kunstsammlungen in Dresden erhält aus der Privatsammlung von Heiner Bastian mehr als 170 Zeichnungen des Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) für zehn Jahre als Leihgabe. Zudem heißt es, in den kommenden Jahren gingen Zeichnungen als Schenkung an das Museum. Den Anfang mache „Raum für Filzplastiken“ aus dem Jahr 1963. Insgesamt deckt das Konvolut einen Zeitraum von 1945 bis 1985/86 ab. Heiner Bastian hatte Joseph Beuys 1968 bei einer Veranstaltung in der Westberliner Akademie der Künste kennengelernt, wurde dann in den 1970er Jahren Privatsekretär und ein enger Vertrauter des Künstlers bis zu dessen Tod 1986. Beuys honorierte ihn immer wieder mit großzügigen Schenkungen. 1988, noch vor dem Mauerfall, richtete Heiner Bastian die erste große Beuys-Retrospektive im Berliner Martin Gropius-Bau aus, der damals unmittelbar auf Westberliner Seite an der Mauer lag. Für die SED-Kulturfunktionäre galt Beuys lange Zeit als „unerwünschte Person“. Erst 1986 schrieb Manfred Wekwerth, Präsident der Akademie der Künste, an das ZK der SED, man käme um „auf die Dauer nicht um B. herum“. So konnte erst 1988 die erste und einzige Beuys-Ausstellung in der DDR gezeigt werden, mit 216 Exponaten aus der Sammlung van der Grinten im Ostberliner Marstall und in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Doch gerade durch „seine Abwesenheit“ habe Beuys einen großen Einfluss auf die Kunstszene auch in der DDR ausgeübt, und „vor diesem Hintergrund seien die Neuzugänge für die Sammlung so wichtig“, erklärte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Dresdner Kunstsammlung. Vorerst hat das Dresdner Kupferstich-Kabinett keine Ausstellung zu den neuen Zeichnungen geplant, will sie aber immer wieder in einzelnen Präsentationen zeigen. https://kupferstich-kabinett.skd.museum/

Dazu in Band 219 erschienen:


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