Drei Ausstellungen im Folkwangmuseum
Für den Zeitraum 9. Juni bis 3. September 2017 hat das Folkwangmuseum Essen drei parallele Ausstellungen angekündigt: Unter dem Titel „San Francisco 1967“ werden Plakate zum „Summer of Love“ vorgestellt – jener Sommer, als im Studenten-District Haight Ashbury die Hippie-Bewegung ihren Ausgang nahm und sich binnen kürzester Zeit landesweit und auch nach Europa ausbreitete: „Love and Peace“ lautete die Parole, die die Protestkultur damals einte – der Comic-Zeichner Robert Crumb hielt die Ideen und den Lebensstil in seinen Bildern fest; das Woodstock-Festival 1969 gilt bis heute als musikhistorischer Höhepunkt jener Jahre. Arwed Messmers Ausstellung „RAF-No Evivence/Kein Beweis“ knüpft an die zeitgeschichtliche Entwicklung ein Jahrzehnt später an, als sich ein kleiner Teil dieser 1968er-Studentenbewegung so weit radikalisiert hatte, dass er in den Terrorismus abglitt – der Fotograf und Bildarchäologe Arwed Messer untersucht und dokumentiert die Ereignisse im „deutschen Herbst 1977“ anhand von Polizeifotos zu Demonstrationen, Tatortfotos nach Attentaten und erkennungsdienstlichen Aufnahmen. Peggy Bluths Werkschau „Vom Nutzen der Angst“ hat indirekt mit der Thematik der beiden anderen Ausstellungen zu tun, denn sie erzählt erzählt “eine politische Geschichte unserer Städte und Vorstädte. Für die Künstlerin ist der urbane Raum ein Ort, an dem sich Soziales und Ökonomisches überlagern, ihn formen und verformen. In drei Kapiteln berichtet Buth von sozialen Utopien und wirtschaftlichen Interessen, vom Versuch der Einbeziehung und Ausgrenzung von Menschen, von Hoffnung, aber auch von Diskriminierung und Verleumdung. Gegenstand ihrer künstlerischen Recherche sind die Vorstädte von Paris sowie Projekte des sozialen Wohnungsbaus und Straßenzüge im US-Bundesstaat Missouri…“ www.museum-folkwang.de