Donald Trump erlässt Architektur-Dekret

US-Präsident Donald Trump setzte jüngst ein Dekret aus seiner ersten Amtszeit wieder in Kraft, das klare Vorgaben für die ästhetische Gestaltung öffentlicher Bauten in den USA gibt.
Bei Bauten, die mit Bundesmitteln finanziert werden, müssen sich die Architekturentwürfe fortan wieder an „regionalen, traditionellen und klassischen architektonischen Traditionen“ orientieren. „Dazu gehören neoklassizistische und georgische Architektur sowie der ‘Federal Style’ der Herrenhäuser des alten Südens. Jugendstil und Art Déco werden gerade so noch toleriert. Modernistische Architektur, gar eine brutalistische oder zeitgenössische, findet Trump hingegen ‘uninspirierend und schlicht hässlich'”, erläutert die „taz“. „Architekten befürchten, dass dadurch Kreativität eingeschränkt wird“, kommentiert „Deutschlandfunk Kultur“. Dass viele Konservative in Sachen Kultur anti-modernistisch eingestellt sind, lässt sich häufig beobachten. Doch Trumps Eingriffe in das Kulturgeschehen zeigen darüber hinaus eine Auffassung von Staatskunst, wie man sie sonst nur aus feudalistischen oder diktatorischen Regimes und ihren Zensurpraktiken kennt. Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit verdrängte Donald Trump außerdem David Rubenstein vom Vorsitz des Kulturzentrums Kennedy Center und übernahm dort selbst den Vorsitz im Aufsichtsrat, um sich unverhohlen in das Programm des Centers einmischen zu können,
Dazu in Band 215 erschienen: