documenta: Ranjit Hoskoté und Bracha Lichtenberg Ettinger verlassen Findungskommission
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Bracha Lichtenberg Ettinger trat aus der Findungskommission der documenta 16 aus. Der „Spiegel“ meldete, ihr Rückzug habe nichts mit Unterschrift ihres indischen Kollegen Ranjit Hoskoté unter der als antisemitisch eingestuften BDS-India-Petition zu tun.
Vielmehr habe sie angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten um ein Innehalten gebeten: sie plädierte für eine Verschiebung der Entscheidung, wen die Findungskommission zur künstlerischen Leitung der d 16 im Jahre 2027 vorschlagen werde. „Die Kunstwelt, wie wir sie uns vorgestellt haben, ist zusammengebrochen und zersplittert“, lässt sie sich zitieren. Als man ihrer Bitte nicht nachkam, erklärte sie gegenüber der documenta-Geschäftsleitung ihren Austritt aus der Kommission. Zugleich sah sich auch Ranjit Hoskoté zum Austritt aus der Findungskommission veranlasst: Nachdem er für die besagte Unterschrift kritisiert wurde, könne er „seine Pflichten für die Findungskommission nicht mehr erfüllen“, meldete die „Berliner Zeitung“. Die documenta-Geschäftsführung teilte in einer Presseerklärung mit: “Was diese Entwicklung für den weiteren Prozess der Findungskommission bzgl. Zeitplan und Zusammensetzung bedeutet, wird derzeit intensiv zwischen den Gesellschaftern, dem Aufsichtsrat, der gemeinnützigen GmbH und den Beteiligten der Findungskommission erörtert“.