Documenta: neues antisemitisches Motiv entdeckt
“Kassel kommt einfach nicht zur Ruhe. Schon wieder rückt der Judenhass auf der Documenta in den Vordergrund. Eine weitere antisemitische Karikatur ist im Werk von Taring Padi entdeckt worden”, meldete “Die Welt”. Im Ausstellungsraum “Hallenbad Ost” stießen Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) bei ihren Recherchen im Bild “All Mining is Dangerous” auf das “Motiv des raffgierigen Juden mit Kippa, langer Nase und Geldsack. Den Künstlern und Verantwortlichen aber ist das fragwürdige Motiv bereits aufgefallen, der antisemitische Inhalt bekannt, denn er wurde in Teilen überklebt”.
Constantin Ganß, Bundesvorsitzender der DIG-Jugendorganisation “Junges Forum”, lässt sich mit den Worten zitieren: “Es ist unfassbar, dass Verantwortliche bei der Documenta denken, durch das Abkleben einer Kippa sei das Problem gelöst“. Wie n-tv berichtet, sieht das kuratorische Kollektiv ruangrupa auch in diesem Motiv “keinerlei antisemitische Bildsprache”. Die Documenta habe mitgeteilt, man werde “das zur Diskussion stehende Bildmaterial unter Beteiligung Taring Padis und unter Zugrundelegung umfangreichen Materials und bildlicher und textlicher Darstellungen erläutern” und dabei auch “reflektieren”, unter welchen Umständen “es zu einer Veränderung der Bildbeiträge gekommen ist.”
Das ist jedoch nicht der einzige Eklat in der zweiten Hälfte der documenta-Laufzeit: Laut “BILD”_Zeitung und RND-Redaktionsnetzwerk Deutschland soll der Documenta-Künstler Hamja Ahsan Bundeskanzler Scholz als “neoliberales, faschistisches Schwein Olaf” beschimpft haben. Der Grünen-Politiker Volker Beck urteilt: „Schlimmer als die eindeutig strafbare Beleidigung des Bundeskanzlers sind meines Erachtens die Terror-verharmlosenden Werke von Hamja Ahsan. Er verharmlost den Terrorismus der PFLP-GC und der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden”. Die Documenta duckte sich wieder weg, denn eine Sprecherin sagte zu Ahsans Äusserungen: “Es ist… nicht die Aufgabe der Documenta, Äußerungen von Beteiligten außerhalb der Ausstellung zu kommentieren.”