Documenta: Hessische FDP fordert Verhaltenscodex
Ein antisemitischer Eklat wie bei der Kasseler documenta 2022, als ein Kunstwerk des Kollektiv Taring Padi abgebaut wurde, soll bei der nächsten Ausgabe 2027 unbedingt vermieden werden, aber ohne die künstlerische Freiheit zu beschädigen. Dass der documenta-Aufsichtsrat einen Verhaltenscodex nur für die Geschäftsführung beschloss, nicht aber für die künftige künstlerische Leitung, hält die FDP-Fraktion im hessischen Landtag für unzureichend.
Denn die bisherigen Beschlüsse sehen lediglich vor, dass die künstlerische Leitung auf einer öffentlichen Veranstaltung frühzeitig ihr Konzept vorstellt. Der kulturpolitische Sprecher der FDP, Matthias Büger, erklärte dazu: „Auch für die künstlerische Leitung braucht es einen Code of Conduct, um Vorfälle wie den Antisemitismus-Skandal bei der documenta 15 zu verhindern […] Kunst darf unbequem sein und Kritik üben. Die Freiheit der Kunst geht zu recht weit […] Ihre Grenze ist aber dann erreicht, wenn die Menschenwürde verletzt wird“.
Dazu in Band 283 erschienen: