documenta: Hans Eichel lehnt "Bekenntniszwang" ab

5. Februar 2024 · Kulturpolitik

Hans Eichel, ehemaliger Bundesfinanzminister (1999-2005) und Kasseler Oberbürgermeister (1990-1999), sprach sich in „Deutschlandfunk Kultur“ gegen einen Bekenntniszwang mit „erzwungenen Selbstverpflichtungen“ im kuratorischen wie künstlerischen Bereich der Kasseler documenta aus: solche Verhaltenskodizes könnten „der Tod der documenta“ sein.

Eichel schloss sich der Initiative „Stand with Documenta“ an, die in einer Petition schrieb, die Kasseler Weltkunstschau „schafft alle fünf Jahre den Raum für die künstlerische Sicht auf die zentralen Fragen der globalen Welt. Das war und ist nur möglich durch den völligen Verzicht der Politik, auf künstlerische Fragen Einfluss zu nehmen.“ Festzustellen, wo Grundrechte wie die Kunst- und Meinungsfreiheit an Grenzen stoßen, sei Sache der Gerichte und nicht der Politik. – In Berlin will der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hingegen eine Antisemitismusklausel als „Staatsziel” verbindlich in der Landesverfassung verankern. Laut dpa sagte Wegner wörtlich: „Bei diesem Thema muss klar sein: Wer Fördermittel bekommt, der muss sich einer genauen Prüfung unterziehen. Dabei ist völlig egal, aus welcher Richtung unsere Demokratie angegriffen wird. Ob es Menschenfeindlichkeit ist, Hass oder Hetze.”

Dazu in Band 285 erschienen:


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