documenta Athen: Offene Gesellschaften im Parko Elefterias
Im Vorfeld der Documenta 14, die im kommenden Frühjahr in Athen beginnt, finden dort schon in diesem Herbst im Parko Elefeterias diverse Diskussionsveranstatungen und Vorträge statt. Sie folgen dem von Oskar Hansen entwickelten Prinzip der “Offenen Form Gesellschaften” als “selbstlernende, selbstorganisierende Mikro-Öffentlichkeiten, die ihre eigenen Aktivitäten entwickeln. Die Gesellschaften entfalten diese von Oktober 2016 bis zur Eröffnung der Ausstellung in Athen im April 2017 und verwandeln sich dabei selbst nach und nach zur öffentlichen Infrastruktur der Ausstellung…” Den Auftakt bildet am 25. Oktober 2016 eine Diskussion über “Demokratie und Krieg” der “Gesellschaft des Endes der Nekropolitik” mit Andrew Feinstein und Johan Grimonprez, moderiert von Marina Fokidis, Leiterin des Künstlerischen Büros der documenta 14 in Athen”. Am 26. Oktober 2016 beschäftigen sich Max Jorge Hinderer Cruz, Nelli Kambouri und Margarita Tsomou mit einer “Einführung in die Gesellschaft des Indigenen”. In dieser offenen Diskussion der “Apatriden Gesellschaft des politisch Anderen” geht es um die Überschreitung einer “eurozentrischen Perspektive” und dabei um Beobachtungen, “die sich den wandelnden Formen und Territorien gegenwärtiger und neuer Imperative der Kolonialisierung bei der Produktion globaler und lokaler Subjektivitäten widmen. Der Künstler Angelo Plessas gibt am 27. Oktober 2016 eine “Einführung in die Noosphärische Gesellschaft”, die er als einen “gemeinschaftlichen Ort kontemplativer Ruhe” beschreibt. “Sie ist Altar einer digitalen Entgiftung, Therapiesitzung, Ort der Erkundung unseres Körpers und unseres Geistes, soziale Umgebung, die ihrerseits von Ideen und Partikeln umkreist wird, und ein Versuch, frei durch Zeit und Raum zu treiben”.