documenta 15: Abschlussbericht zur Organisationsstruktur
Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die documenta 15 im Sommer 2022 gab der documenta-Aufsichtsrat eine externe Untersuchung bei der Managementberatung „Metrum“ in Auftrag. Deren Abschlussbericht liegt nun vor, mit diversen Empfehlungen zur Organisationsstruktur der documenta.
Diese Empfehlungen werden nun genau geprüft; und sobald „die Gremien der documenta abschließend über die Empfehlungen der Organisationsuntersuchung beschlossen haben, wird der Findungsprozess für eine Künstlerische Leitung neu gestartet“, kündigte Kassels OB Sven Schoeller (Grüne) an. Die wichtigsten Empfehlungen: die Findungskommisssion soll beibehalten werden, aber mit der „Implementierung zweier Verhaltenskodexe, die den Schutz der Menschenwürde sowie der Kunstfreiheit gewährleisten sollen“. Hauptgremium soll der Aufsichtsrat sein, allerdings nicht mehr mit neun, sondern nur noch mit fünf Mitgliedern. Dabei soll auch der Bund in diesem Gremium Sitz und Stimme haben, ansonsten soll die Gesellschaftsstruktur der Documenta gGmbH unverändert je zur Hälfte zwischen dem Land Hessen und der Stadt Kassel aufgeteilt werden. Der Abschlussbericht empfiehlt des weiteren die Installation eines wissenschaftlichen Beirats sowie eine „klare und verbindliche Aufgabenteilung zwischen Geschäftsführung und Künstlerischer Leitung der Ausstellung“.
Dazu in Band 285 erschienen:
