Digitales Grafikportal
Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, Philipps-Universität Marburg, sammelt seit mehr als 100 Jahren Fotografien zu historischn wertvollen Gebäuden und musealen Kunstwerken. Jetzt wurde dort auch ein digitales Grafikportal entwickelt, das als Fachdatenbank einen Fundus von 300.000 von grafischen Arbeiten auf Papier online zugänglich macht. Dieses Projekt wurde in enger Kooperation mit der internationalen Arbeitsgemeinschaft „Graphik vernetzt“ durchgeführt. Online sind nun Werke aus 24 europäischen Sammlungen, darunter die Kupferstichkabinette der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden oder der Hamburger Kunsthalle. Auch die Albertina und die MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung in Wien, die Graphischen Sammlungen der ETH Zürich und der Zentralbibliothek Zürich oder die Bibliotheca Hertziana – Max Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom sind in der Datenbank vertreten. Grafik war in früheren Jahrhunderten das wichtigste Medium der visuellen Verständigung, weil Auflagendrucke leichter zu verbreiten waren als Unikate. Aus konservatorischen Gründen bleibt heute jedoch vieles im Depot, und wo die alten Druckfarben nicht lichtecht sind, kann man die Blätter allenfalls für kurze Zeit in nur schwach ausgeleuchteten Räumen ausstellen. Der Mehrwert einer digitalen Präsentation in hoher optischer Qualität ist für Kunsthistoriker, Kunstpädagogen und andere Wissenschaftsbereiche offensichtlich. Die Datenbank ist zugänglich unter www.graphikportal.org