Deutscher Museumsbund fordert: Museen wieder öffnen
Über mögliche Lockerungen werde man erst gar nicht reden, meldeten die Medien im Vorfeld einer Konferenz zwischen Bundes- und Länderregierungen am 16. November 2020 über das weitere Vorgehen in Sachen Lockdown. Ein Hauptstreitpunkt zwischen dem Kanzleramt und den Ministerpräsidenten der Länder sind die Anti-Corona-Maßnahmen an den Schulen. Doch vor Ort macht die Not erfinderisch: in Rosenheim wird bereits die Abschlussklasse eines örtlichen Gymnasiums während der jetzigen Lockdown-Phase in der Städtischen Galerie unterrichtet, die ansonsten geschlossen ist. Auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wäre dazu bereit, seine Häuser für den Schulunterricht zu öffnen. LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger: „Wir haben große Räume mit ausreichender Lüftung, um dort Unterricht zu geben.“ Der Deutsche Museumsbund „begrüßt daher grundsätzlich die Idee, Schulklassen in den Museen zu unterrichten.“ Weiter heißt es: „Museen sind keine Orte mit erhöhtem Risiko einer Infektion und haben strenge Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt“. Museumsbundpräsident Eckart Köhne und seine Mitstreiter plädieren daher für eine „schnellstmögliche Wiedereröffnung“ der rund 7.000 Ausstellungshäuser in Deutschland. Was die Museumsleute am meisten ärgert: „In den Beschlüssen zur Schließung… wurden Museen nicht einmal erwähnt, sondern unter eine Vielzahl anderer Freizeiteinrichtungen subsumiert…Viel zu oft werden Museen auf eine unterhaltende Funktion reduziert, auf Ausstellungen und Events. Sie sind als Erlebnis- und Bildungsorte weit mehr.“ https://www.museumsbund.de/
Dazu in Band 268 erschienen: