Deutscher Fotorat: KI-Bilder sind keine Fotografien
Der Deutsche Fotorat mischte sich in die kontroversen Debatte um KI-Bildgeneratoren ein. In einem Positionspapier stellte eine Arbeitsgruppe klar, dass der Deutsche Fotorat „der Weiterentwicklung bildgebender Techniken grundsätzlich offen gegenüber“ steht.
„Generative KI eröffnet neue Möglichkeiten zur Erweiterung des kreativen Spektrums. Allerdings wird sie auch gravierende ökonomische Umwälzungen in der Kreativbranche mit sich bringen und kann eine ernste Gefahr für den demokratischen Gesellschaftsdiskurs bedeuten…“ Deswegen müssten ethische Standarts erarbeitet werden…“ So seien urheberrechtliche Fragen derzeit auch noch ungeklärt; „Ohne Genehmigung und Vergütung nutzen KI-Systeme geistiges Eigentum… als Trainingsmaterial oder verschleiern die Herkunft von Daten… Dem Deutschen Fotorat ist wichtig, zwischen kamerabasierten Fotografien und synthetisch erzeugten KI-Bildern zu unterscheiden, denn Fotografien entstehen ausschließlich durch die Abbildung von Licht in einer Kamera. KI-generierte Bilder sind daher keine Fotografien und sollten nicht so bezeichnet werden, auch wenn sie durch ihre foto-realistische Darstellung diesen Eindruck vermitteln. Weil die qualitativen Grenzen verschwinden, ist eine klare Differenzierung zwischen Fotografien einerseits und generierten Bildern andererseits für deren Einordnung und Wahrnehmung von entscheidender Bedeutung und stärkt die Medienkompetenz der Betrachter.“
Dazu in Band 278 erschienen: