Deutsche Börse Photography Prize
Luke Willis Thompson nahm den Deutsche Börse Photography Prize entgegen (30.000 brit. Pfund). Prämiert wurde damit seine Videoarbeit „Autoportrait“ von 2016/17. Sie setzt sich „mit der höchstrelevantesten Thematik von Selbstdarstellung und Recht am eigenen Bild in unserer heutigen komplexen Medienwelt auseinander.“ Ausgangspunkt ist ein Video von Diamond Reynolds, die als Beifahrerin erleben musste, wie ihr Freund Philando Castle 2016 bei einer Verkehrskontrolle in Minnesota erschossen wurde, und die dann in einem Livestream auf Facebook die Öffentlichkeit darüber informierte. Reynolds und Thompson haben bei dem jetzt prämierten Video zusammen gearbeitet, das als „Gegenentwurf zum Bild der im Schock der Situation gefangenen Person“ zu begreifen ist. Luke Willis Thompson wurde als Medienkünstler an der Elam School of Fine Arts University in Auckland und der Städelschule in Frankfurt am Main ausgebildet. Er steht in diesem Jahr auf der Kandidatenliste für den britischen Turner Prize. www.deutscheboersephotographyfoundation