Deutsch-Französischer Fonds zur Erforschung von afrikanischem Kulturgut

18. Oktober 2023 · Kulturpolitik

Kulturstaatsministerin Claudia Roth und ihre französische Amtskollegin Rima Abdul Malak verinbarten eine dreijährige Pilotphase für einen gemeinsamen Fonds zur Provenienzforschung an afrikanischem Kulturgut.

Beide Länder finanzieren den Fonds mit jeweils 360.000 Euro. Das Projekt startet im Februar 2024. Konkret geht es um Sammlungsgut aus der Subsahara, das sich heute größtenteils außerhalb der Herkunftsländer befindet. So beherbergt das 2006 eröffnete Musée du Quai Branly – Jacques Chirac für außereuropäische Kunst insgesamt mehre als 1 Mill. Objekte, davon 70.000 aus Afrika. Von deutscher Seite gibt es laut Deutschlandfunk Zusagen, alle Benin-Bronzen an Nigeria zurück zu geben, auch die 171 Objekte im Hamburger Museum „MARKK“. Bevor im Dezember 2022 Außenministerin Annalena Baerbock und Claudia Roth die ersten 20 Bronzen restituierten, befanden sich rund 500 Objekte aus dem einstigen Königreich Benin in Berlin. „Wie viel Raubkunst, also illegal und meist gewaltsam beschaffte Kunstschätze, wirklich in deutschen Museen ausgestellt oder archiviert sind, ist nicht bekannt. Der NDR spricht von hunderttausenden Objekten und es sei Fakt, dass 95 Prozent des afrikanischen Kulturerbes nicht etwa in Afrika, sondern in westlichen Museen zu finden sind“, fasste National Geographic 2023 zusammen.

Dazu in Band 252 erschienen:


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