Desinfektionssprays für Graz
„Unschöne Szenen vor Nachtlokalen“ soll es in der Vor-Corona-Zeit auch in Graz gegeben haben, weshalb die Lokalpolitiker dort eine Kampagne „Sicheres Nachtleben“ ins Leben riefen. Auch sonst habe eine Law and Order-Politik Graz den Ruf eingebracht, eine „Stadt der Verbote“ zu sein, findet die Neigungsgruppe O.K.. Zum „Grazer Kulturjahr 2020” begann die Gruppe mit Johanna Hierzegger, Markus Wilfling und Martin Behr als Ironisierung dieser lokalen Sicherheitspolitik, Beton-Abgüsse von Pfeffersprays als Kleinskulpturen an die Bevölkerung zu verteilen. Doch in Covid19-Zeiten sei dies „aufgrund der aktuellen Lage nicht mehr relevant”, und die Neigungsgruppe O.K. sattelte daher strategisch geschickt von Pfeffersprays auf Desinfektionssprays um. Mit einer neuen Plakatserie wirbt die Gruppe nun für ihre Aktion „5000 Desinfektionssprays für Graz“: „Wie wir leben wollen? In jedem Fall: sicher. Machen wir Graz zur sichersten Kulturstadt Österreichs. Jetzt erst recht.“ In diesen Sommerwochen „werden 5000 Gratis-Desinfektionssprays für die Bevölkerung angeboten. Auch dabei handelt es sich um Beton-Skulpturen, die nummeriert und signiert sind. Wichtig: Die schwarzen Samtbeutel, in denen sich die Objekte befinden, können mit zwei Schnitten einer Schere in eine praktische und formschöne Gesichtsmaske – also einen Mund- und Nasenschutz – umfunktioniert werden.“ https://www.kulturjahr2020.at/projekte/5000-desinfektionssprays-fuer-graz/
Dazu in Band 248/249 erschienen: