Der „Wiener Kreis“ im ZKM Karlsruhe
In den 1920er Jahren gründeten der Philosoph Moritz Schlick, der Sozialreformer Otto Neurath und der Mathematiker Hans Hahn den „Wiener Kreis“. Seine Mitglieder propagierten einen „logischen Empirismus“ in Allehnung an die positivistische Wissenschaftstheorie. Sie trafen sich wöchentlich zum Gedankenaustausch; auch der Philosoph Ludwig Wittgenstein gesellte sich zu ihnen – seine Sprachphilosophie vertritt die Grundlinie, dass wissenschaftliches Denken auf empirisch-rationalem Handeln beruhen und einem Exaktheitsideal folgen müsse. Auch der Philosoph Karl Popper und der Mitbegründer der Spieltheorie Oskar Morgenstern bezogen wichtige Anregungen aus den Diskussionen im Wiener Kreis. Zum Abschluss der „Globale-Reihe“ kuratieren der Mathematiker Karl Sigmund und der Wissenschaftshistoriker Friedrich Stadler von der Universität Wien für das ZKM Karlsruhe die Ausstellung „Der Wiener Kreis – Exaktes Denken am Rand des Untergangs“. Es handelt sich dabei um eine reduzierte Version der Ausstellung, die 2015 für die Feiern zum 650-Jahre-Jubiläum der Universität Wien 2015 konzipiert wurde. Im ZKM Karlsruhe ist die Ausstellung bis zum 21. August 2016 zu sehen. www.zkm.de