Der männliche Blick
Für ihr Filmprojekt „KUNST & LEBEN“ fragte Claudia Müller vier renommierte Künstlerinnen an, eine „virtuelle Ausstellung mit Werken ihrer Favoritinnen“ zu entwerfen. Es galt, eine „kritische Betrachtung des kunstgeschichtlichen Kanons“ zu leisten, „der stark durch den männlichen Blick geprägt ist“ und stattdessen im Film „die Vielfalt weiblichen Kunstschaffens in Geschichte und Gegenwart“ herauszustellen. Kiki Smith, Jenny Holzer, Anette Messager und Katharina Gross sagten zu, für den Film die Künstlerinnen Rosemarie Trockel, Hanne Darboven, Frida Kahlo, Louise Bourgeois, Elfriede Jelinek, Maria Lassnig zu porträtieren und damit einen Beitrag „zur Rückeroberung zum lange vernachlässigten Teil der weiblichen Kunstgeschichtsschreibung“ zu leisten. Der Film wurde unlängst in der Kunstakademie Bad Reichenhall uraufgeführt.
Dazu in Band 128 erschienen: