Das verlorene Paradies

19. Juni 2016 · Aktionen & Projekte

Die biblische Schilderung der Vertreibung der Urmenschen aus dem Paradies hat Literaten und Künstler immer wieder zu Phantasien angeregt, wie dieses Paradies zurück zu gewinnen wäre. Hungerphantasien brachten z.B. Vorstellungen von einem Schlaraffenland hervor: Um in dieses Paradies zu gelangen, muss man sich erst einmal durch einen Berg aus Teig oder Brei durchfressen, und dann hat man einen Ort erreicht, indem Faulheit als eine Tugend gilt und eher der Fleiß als eine Sünde empfunden wird, so wie es z.B. Pieter Brueghel in einem seiner Bilder mit einer Verdrehung und Umkehrung der Werte darstellte. Der Künstler Rolf Hinterecker schuf als Rauminstallation für den Trauerraum in einem Beerdigungsinstitut einen Paradiesgarten mit üppiger Botanik aus Plastikpflanzen. Mit dem Thema „Paradise Lost“ setzt sich aktuell die Kölner Ortsgruppe der Künstlerinnenvereinigung Gedok auseinander. Am 26. Juni 2016 führen die Künstlerinnen im Kunstraum 57 (Hartwichstr. 57, Köln-Nippes) eine Aktion mit Fotos, Installation, Musik, Materialassemblagen und literarischen Texten durch, um “die Paradiesvorstellungen nicht nur darzustellen, sondern zu hinterfragen“. Liste der Teilnehmerinnen: Christina Fuchs, Romy Herzberg, Johanna Hansen, Lieselotte Freusberg, Angelika Wittek und Renate Martinsdorf-Henrici. www.gedok-koeln.de


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024
JETZT
BESTELLEN