Das Goethe-Institut in Venedig
Für die diesjährige Biennale von Venedig das Goethe-Institut hat der diesjährige Direktor Okwui Enwezor drei mit dem Goethe-Institut verbundene Arbeiten ausgewählt: So wird in Venedig erstmals das Gesamtwerk von Harun Farocki (1944-2014) auf 86 Monitoren komplett zu sehen sein, das mit Hilfe des Goethe Instituts digitalisiert wurde. Zu der Werkschau gehört auch Farockis letztes partizipatives Großprojekt „Eine Einstellung zur Arbeit“. 400 Einzelfilme aus 15 Orten und fünf Kontinenten werden als Filmminiaturen in eine räumliche Form gebracht und bilden eine mit künstlerischen Mitteln erarbeitete, visuelle Enzyklopädie der globalen Arbeitsverhältnisse im 21. Jahrhundert. Alexander Kluges Neuinszenierung seines Films „Nachrichten aus der ideologischen Antike“ wurde vom Goethe-Institut mit Untertiteln ausgestattet. Kluge komponiert eine vielstimmige Annäherung an den modernen Klassiker „Das Kapital“ von Karl Marx und setzt einem gescheiterten Filmprojekt Sergej Eisensteins aus dem Jahr 1927 ein Denkmal. Auf der Venedig Biennale wird das sechsstündige Meisterwerk in einer neugeschnittenen Fassung auf drei Leinwände projiziert. Im lateinamerikanischen Pavillon zeigt das Istituto Italo-Latino Americano mit Unterstützung des Goethe-Instituts „Indigene Stimmen – Voces Indígenas“. Die Klanginstallation aus 17 künstlerischen Positionen setzt sich mit der gefährdeten Sprachenvielfalt auf dem lateinamerikanischen Kontinent auseinander. www.goethe.de