Dada Universal im Landesmuseum Zürich
Marcel Duchamps “Ready made”-Pissoirbecken (“Fountain”, 1917) zählt zu den Schlüsselwerken der Moderne, ebenso wie die Collagen des Hannoveraners Kurt Schwitters oder daas Frühwerk von Max Ernst. Als sich in den Jahren des Ersten Weltkriegs in Zürich die Dada-Bewegung im Züricher Cabaret Voltaire formierte, bekam sie bald einen universalen Charakter: Tristan Tzara und Marcel Janko stammten aus Rumänien, Duchamp lebte während des Kriegs in New York, in Berlin schuf Hannah Höch Fotomontagen, lebten auch die Gebrüder Herzfelde und George Grosz. Der Nachhall der Dada-Bewegung wirkt bis zur Fluxus-Kunst und neo-dadaistischer Objektkunst in den 1960er Jahren und darüber hinaus bis heute in den performativen Künsten nach. Dada beeinflusste den Surrealismus ebenso wie die Pop-Art und viele weitere künstlerische, intellektuelle und auch politische Strömungen wie die Pariser Situationisten im Mai 68 oder die Zürcher Jugendunruhen 1980. Zum 100-jährigen Geburtstag erkundet das Landesmuseum Zürich mit ausgewählten Exponaten den kreativen, revolutionären und universellen «Esprit Dada». Die Ausstellung «Dada Universal» ist Teil des gross angelegten Dada-Jubiläums des Jahres 2016. Laufzeit: bis 28. März 2016. www.nationalmuseum.ch