Cliffhanger-Projekt
„Cliffhanger“ bedeutet wortwörtlich „Klippenhänger“ und bezeichnet in der Literatur- und Filmdramaturgie bei Fortsetzungsgeschichten das offene Ende einer Episode. Hier ist es der Titel eines Projekts von Steinbrener/Dempf & Huber, einer österreichischen Künstlergruppe, bestehend aus einem Bildhauer, einem Fotografen und einem Architekten. Das Trio hat sich auf Aktionen im öffentlichen Raum spezialisiert und jüngst an einer Steilwand neben dem Mira-Wasserfall (Ötschergräben) die Fassade eines Geschäftslokals samt einem Schild „Tourist Information“ angebracht. Die Installation verbleibt dort bis September 2021. Mit solchen Aktionen visualisieren die drei Künstler „die Eroberung der Landschaft und das beständige Ausbreiten von Zivilisationsgrenzen – auch durch den Tourismus – visualisiert. Der Massentourismus, der in den letzten Jahren oft Städte und Regionen zu Kulissen für ihre Besucher verkommen ließ und deren Bewohner zu Statisten ihres eigenen Umfeldes machte, ist nun selbst durch das Corona-Virus angeschlagen. Die radikalen Vorgangsweisen in Erholungsgebieten, auch auf Kosten der örtlichen Bevölkerung und der Natur Gewinne zu maximieren, scheinen zumindest einmal unterbrochen zu sein…. Das Mostviertel/das Ötscher-Gebiet ist eine Region, die von diesen negativen Entwicklungen bisher weitgehend verschont geblieben ist, und so kann das Projekt gewissermaßen auch als eine Warnung oder als ein Mahnmal verstanden werden, zukünftig nachhaltiger und sensibler mit der Umwelt umzugehen.“ http://www.steinbrener-dempf.com
Dazu in Band 231 erschienen:
Dazu in Band 212 erschienen: