Christophe Ndabananiye im Hamburger Kunstverein
Christophe Ndabananiye war Villa Romana-Preisträger 2018 und stellt nun vom 22. August bis zum 13. September 2020 in der Reihe „#UNFINISHEDTRACES“ im Hamburger Kunstverein aus. Die Ausstellungsreihe präsentiert den Villa Romana-Preis, der jährlich vier ausgewählten Künstlerinnen oder Künstlern einen zehnmonatigen Stipendienaufenthalt in Florenz ermöglicht. „Die Villa Romana-Preisträger werden von jährlich wechselnden Juroren – renommierten Künstlern und Kuratoren – benannt. Während ihres Aufenthalts in der Villa Romana haben die Preisträger die Möglichkeit, Künstler, Wissenschaftler oder andere Dialogpartner für Kurzaufenthalte in der Villa und Kooperationen vorzuschlagen“, heißt es in der Projektbeschreibung. Der Preis wird seit 1905 verliehen; in der Vergangenheit kamen u.a. Max Beckmann, Käthe Kollwitz, Georg Baselitz, Anna Oppermann in den Genuss des Stipendiums. „Im Deutschen unterscheidet man zwischen Erinnerung und Gedächtnis. Während Ersteres im Hinblick auf Kultur und Geschichte das Nachdenken und den Austausch persönlicher Erfahrungen meint, die man durchaus mit anderen teilen kann, versteht man unter Letzterem ein Programm zur Selbstbindung größerer ‘Wir’-Gruppen, etwa die diversen Rituale, mit denen Nationen ihre Vergangenheit lebendig halten…Wenn wir in der Ausstellung von Christophe Ndabananiye stehen, müssen wir diese Deutungsmuster neu fassen…“ Ndabananiye „verarbeitet in seinen formal diversen künstlerischen Arbeiten Themen traumatischer Erfahrungen im Zusammenhang mit Flucht, Familie, Heimat und Muttersprache und verbindet sie mit seinem jetzigen Leben in Europa… Der Titel dieser Einzelausstellung im Kunstverein,11° 40′S 27° 29′O, zeigt die Koordinaten seines Heimatortes Lubumbashi im Kongo…“ https://www.kunstverein.de
Dazu in Band 73 / 74 erschienen: