Christo und Jeanne-Claude: Privatsammlung versteigert
Rund vierhundert Objekte, die Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009) in ihrer New Yorker Atelierwohnung als private Kunstsammlung zusammen trugen, wurden von Sotheby’s in Paris unter dem Titel „Unwrapped – The Hidden World of Christo and Jeanne-Claude“ live und online versteigert. Das Auktionshaus taxierte den Wert der gesammelten und selbst geschaffenen Objekte auf 4 Mill. Euro und erhoffte sich einen entsprechenden Gesamterlös. Zu dem Konvolut gehörten u.a. vier Arbeiten von Andy Warhol, ein Leinwand-Schnitt von Lucio Fontana und ein kleinformatiges monochrom-blaues Bild von Yves Klein oder eine Bronzeskulptur von Joan Miro. Mit vielen dieser künstlerischen Weggefährten und Zeitgenossen waren Christo und Jeanne-Claude persönlich befreundet. Christo hatte sich 1958 in Paris niedergelassen; bei Ausstellungsbesuchen dort inspirierten ihn vor allem Werke von Joan Miro und Jean Dubuffet. Als Christo und Jeanne-Claude heirateten, war der französische Kunstkritiker und Theoretiker des „Nouveau Réalisme“ Pierre Restany (1930-2003) Trauzeuge. Christo und Jeanne-Claude führten ihre ersten Projekte im öffentlichen Raum auch 1961 in Paris durch; insofern war es stimmig, die Versteigerung dort vorzunehmen. Erst Mitte der 1960er Jahre zog das Künstlerehepaar nach New York. http://www.sothebys.com
Dazu in Band 242 erschienen: