Christie's versteigert „Mona Lisa“-Kopie
1911 stahl Vincenzo Peruggia Leonardo da Vincis Bild „Mona Lisa“ aus dem Louvre, um es nach Italien „zurück zu bringen“. Der 1977 verstorbene Kunstliebhaber Raymond Hekking war davon überzeugt, 1923 wurde nicht das Original an den Louvre zurück gegeben, sondern eine Kopie, die von den Experten als solche nicht erkannt wurde. Vielmehr habe er, Hekking, das Original in den 1950er Jahren für drei Pfund bei einem Trödler in der Nähe von Nizza erworben. Die Kunstwelt konnte er von seiner These freilich nicht überzeugen, dennoch ging diese Fassung unter dem Namen „Hekking Mona Lisa“ in die Kunstgeschichte ein. Das Auktionshaus Christie’s schreibt das Werk einem unbekannten da Vinci-Nachfolger aus dem frühen 17. Jahrhundert zu und bot es in einer Online-Auktion zu einem Schätzpreis von immerhin 200.000 bis 300.000 Euro an. – Zuschreibungen als Falsifikat haben sich in der Kunstgeschichte mitunter als schwierig erwiesen: van Goghs „Sonnenuntergang bei Montmajour“ (1888) z.B. wurde jahrzehntelang als Fälschung eingestuft und erst 2013 als echt erklärt, als man zwei Briefe fand, in denen van Gogh schrieb, das Bild sei ihm missraten. Über René Magritte besagt eine Anekdote, er habe sich während des Zweiten Weltkriegs aus wirtschaftlicher Not als Geldfälscher versucht, und als ihm das misslang, habe er er Picassos gefälscht. http://www.christies.com
Dazu in Band 31 erschienen: