Christian Rohlfs im Kunstmuseum Ahlen
Das Kunstmuseum Ahlen präsentiert vom 29. November 2020 bis zum 21. Februar 2021 rund 100 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken von
(1849-1938). Die Ausstellung heißt „Christian Rohlfs – Augenmensch“ und rekurriert auf die Tatsache, dass Rohlfs in allen Schaffensphasen an der dirketen visuellen Beobachtung der Natur interessiert war. „Typisch für seine Landschaften und Naturdarstellungen sind wechselnde Formen von Verdichtung und Auflösung, Konzentration und Dynamisierung, Vitalität und Melancholie.“ Zu sehen sind Arbeiten aus der Zeit des späten 19. Jh., als er sich vom Naturalismus dem Impressionismus zugewandt hatte. Ab etwa 1910 ist das Werk dann dem Expressionismus zuzuordnen; auch diese Schaffensphase dokumentiert das Museum mit Beispielen bis in die 1930er Jahre. Ab 1927 hielt er sich regelmäßig im Tessin auf, betrieb dort vor allem Pflanzenstudien. Kurz vor seinem Tod musste Rohlfs noch erleben, wie 1937 zahlreiche seiner Arbeiten als „entartete Kunst“ konfisziert wurden, darunter rund 450 Werke aus den Beständen des Hagener Museums. Kurioserweise wollte ausgerechnet der Hagener NSDAP-Oberbürgermeister Heinrich Vetter den Maler noch in Schutz nehmen, konnte sich aber gegen den Kultur- und Propagandaminister Joseph Goebbels nicht durchsetzen. http://www.kunstmuseum-ahlen.de
Dazu in Band 181 erschienen: