Cady Noland und Marianna Simnet im MMK Frankfurt
Vom 27. Oktober 2018 bis zum 31. März 2019 stellt das MMK – Museum für Moderne Kunst Frankfurt das Werk der Künstlerin Cady Noland vor. Sie „legt in ihren Arbeiten jene Gewalt frei, die uns in Szenarien der räumlichen wie ideologischen Grenzziehung tagtäglich begegnet. Damit entblößt sie die vermeintliche Neutralität von Material und Form. Die scheinbar scharfe Trennung zwischen Objekten und Subjekten verschwimmt, die unablässigen Wechselwirkungen werden evident. Die US-amerikanische Flagge, Holzkohlegrill, Zaumzeug, Cowboysattel und Waffen sind Symbole US-amerikanischer Identität. Der Mythos des amerikanischen Traums, den Noland scheinbar naiv ernst nimmt, ist jedoch zu einer globalisierten Wirklichkeit geworden: Verherrlichung von Gewalt, radikale Individualisierung, Konsum als Antrieb und Erfüllung, Kampf durch Ausschluss und Abgrenzung. Barrieren, Gatter und Zäune zeugen in ihrem Werk von den physischen und symbolischen Manifestationen, die Öffentlichkeit erzeugen und Teilhabe ausschließen…“ Gleichzeitig zeigt das Museum in seiner Dependance im Zollamt bis zum 6. Januar 2018 eine Videoinstallation der britischen Künstlerin Marianna Simnet. Die Arbeit bietet eine „drastische Erzählung über gegenwärtige Mechanismen der Kontrolle, die das Geschlecht und den Körper als umkämpftes Terrain vermessen. Obszönität und Immersion entstehen gerade dort, wo die Kamera invasiv vorgeht, wo die Nähe des Gezeigten über das natürliche Sehvermögen hinausgeht, die Kamera in den Körper eindringt…“ In der dritten Filiale des MMK im Tower läuft bis zum 31. März 2019 die Ausstellung „Weil ich nun mal hier lebe“ mit Beiträgen von Harun Farocki, Hito Steyerl, Erik van Lieshout u.a. http://www.mmk-frankfurt.de/
Dazu in Band 209 erschienen: