Bundesverdienstkreuz mit Stern für Anselm Kiefer
Anselm Kiefer wurde in Paris mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte ihn als einen „Ausnahmekünstler, dessen Werk im schuldbeladenen Nachkriegsdeutschland nie die Auseinandersetzung mit der Geschichte scheute“. Kiefer, Jahrgang 1945, lebt seit 1992 in Frankreich. Claudia Roth: „Während in Deutschland die Kontroverse um sein Schaffen oft persönlich geworden sei, habe er in seiner Wahlheimat Frankreich höchste Anerkennung als kultureller Vermittler und Brückenbauer Deutschlands erfahren“. „Seine Karriere begann er mit einem Skandal, als er im Rahmen einer fotografisch dokumentierten Performance an verschiedenen Stätten Europas den Hitlergruß ausführte. Seine weitere Arbeit war stark geprägt von Themen aus der deutschen Geschichte und Kultur, von der Hermannsschlacht bis zum Nationalsozialismus, kulminierend im Holocaust und der Zerstörung der jüdischen Kultur in Deutschland. Kiefer gilt als ein Erneuerer der Historienmalerei und großer Illustrator geschichtlicher Katastrophen“, ist in einer Wikipedia-Biografie nachzulesen.
Dazu in Band 238 erschienen: