Bundestags-Kulturausschuss debattiert über documenta

9. Februar 2023 · Kulturpolitik

Der Kulturausschuss des Deutschen Bundestages debattierte erneut über die documenta 15 und die dort gezeigten Kunstwerke mit antisemitischen Inhalten. Daniel Bothmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, erklärte, es ginge nicht darum, „Symptome zu behandeln, ein Bild abzuhängen oder nachträglich kontextualisierende Texte zu ergänzen. Sondern wir müssen an die Wurzel des Problems ran.” Der Ausschluss von Antisemitismus und die Wahrung der Kunstfreiheit seien keine Gegensätze. Kulturstaatsministerin Claudia Roth bekräftigte ihre Haltung, der Bund wolle wieder „mehr Verantwortung“ bei der Ausrichtung einer documenta in Kassel übernehmen. Nicole Deitelhoff, die Vorsitzende des Gremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der documenta 15, verwies auf den Abschlussbericht des Gremiums mit dem Vorschlag, die Geschäftsführung zu stärken und Konfliktregeln zu formulieren. Der d 15-Geschäftsführung mit Sabine Schormann und Alexander Fahrenholz war in den Medien mehrfach vorgeworfen worden, sich im vergangenen Sommer in der d 15-Debatte zu sehr weggeduckt zu haben. Die documenta sei „auf das kuratorische Konzept nicht vorbereitet“ gewesen, führte Deitelhoff aus. In der Kunstszene darf man gespannt darauf sein, welche Konsequenzen in Sachen Strukturreform man in Kassel nun konkret ziehen wird.


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