Bund restituiert Menzel-Zeichnung

Die Kunstverwaltung des Bundes hat die Zeichnung „Hans Karl von Winterfeldt, preußischer Generallieutnant [Studie zu einem friederizianischen Offizier]“ von Adolph von Menzel an die Erb*innen des Breslauer Unternehmers und Sammlers Leo Lewin (1881–1965) zurückgegeben.
„Bereits vor dem Beginn der NS-Herrschaft waren Leo Lewin und sein Textilunternehmen zum Ziel antisemitischer Anfeindungen in der völkischen Presse geworden. Nach 1933 war er etlichen nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt, die seiner Gesundheit erheblich zusetzten und zum schrittweisen Verlust seines Vermögens führten. Unter dem Druck der Verhältnisse veräußerte Lewin Teile seiner Kunstsammlung freihändig sowie in mehreren Auktionen in Berlin. Nach der Enteignung seines Unternehmens im April 1938 musste er 1939 nach Großbritannien fliehen und sein in Deutschland verbliebenes Vermögen galt mit der Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit 1941 als beschlagnahmt. Die in Rede stehende Zeichnung wurde Lewin zwischen 1935 und 1941 NS-verfolgungsbedingt entzogen.
Dazu in Band 291 erschienen: