Bund der Steuerzahler kritisiert Jüdisches Museum Köln
Die Kosten für das Jüdische Museum in Köln sind von ursprünglich 48 Millionen Euro inzwischen auf 190 Millionen Euro gestiegen. Das veranlasste den Bund der Steuerzahler zu deutlicher Kritik.
Das Land NRW steuert nur 33,7 Millionen Euro bei. Damit steigt der städtischen Anteil von ursprünglich 28,8 auf 156 Millionen Euro. „Für Köln, das auf einen Schuldenstand von sechs Milliarden Euro zusteuere, ist das fatal… Eine finanziell angeschlagene Stadt wie Köln dürfe sich auf solche Großprojekte mit unkalkulierbaren Risiken nicht einlassen”, heißt vom „Bund der Steuerzahler” gegenüber des „Kölner Stadtanzeiger”. Das Vorhaben ist schon lange von Streit und Pannen begleitet, was zu Verzögerungen und Verteuerungen führte. 2001 begann man in Köln erste Ideen für eine „Archäologische Zone” zu entwickeln: auf einem 600 m langen unterirdischen Rundgang rund um das Rathaus mit Ausgrabungen römischer Relikte und Zeugnissen des jüdischen Viertels dort im Mittelalter sollen 2.000 Jahre Stadtgeschichte sichtbar gemacht werden. Ein für 2019 angepeilter Eröffnungstermin musste auf 2027 verschoben werden. Zentrales Projekt ist ein unterirdisches Museum MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Es entsteht über den Resten eines mittelalterlichen Ritualbades und anderen Ausgrabungen.
Dazu in Band 34 erschienen: