Brühl: Deutsche Bank will Max Ernst-Skulptur verkaufen
Jürgen Wilhelm, Vorstandvorsitzender der Max Ernst-Stiftung, ist entsetzt und spricht von „einer kulturpolitischen Katastrophe für das Max Ernst Museum und das Land Nordrhein-Westfalen“. Der Anlass: die Deutsche Bank kündigte an, die Max Ernst-Skulptur „Capricorne“ aus dem Brühler Max Ernst-Museum abziehen und verkaufen zu wollen.
Die Skulptur befindet sich seit 2005 als Leihgabe im Museum. Die Bank will künftig ihrem Sammlungsschwerpunkt nur noch auf zeitgenössische Kunst fokussieren und hat deswegen bereits 150 Werke versteigern lassen. Die Urform der Figur schuf Max Ernst 1948 aus Zement; der Bronzeabguss im Brühler Museum stammt aus dem Jahr 1981. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, könnte die Skulptur in Brühl verbleiben, „sofern sich beide Seiten auf einen Kaufpreis einigen. Allerdings dürfte dieser deutlich über dem liegen, was sich die öffentliche Hand… in der Regel leisten kann oder leisten mag.“ Eine deutlich kleinere Skulptur des Künstlers war 2022 für 24 Mill. US-Dollar versteigert worden.
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