British Museum: Kuratorin gegen Restitution des Parthenon Frieses

Seit Jahren fordert Griechenland von Großbritannien immer wieder die Rückgabe des Parthenon-Frieses. Die Historikerin Tiffany Jenkins, neu ernannte Kuratorin am British Museum findet laut „The Guardian“, das British Museum besitze die Marmorfries-Teile zu Recht.
„Der Spiegel“ zitiert Jenkins Buch, in dem sie schreibt, Museen sollten „sich nicht von postkolonialer Schuld in Restitutionen drängen lassen“. Thomas Bruce, 7. Earl of Elgin und 11. Earl of Kincardine, hatte als britischer Botschafter 1801 vom osmanischen Sultan die Erlaubnis erhalten, Zeichnungen und Abgüsse von Skulpturen auf der Akropolis anzufertigen, eignete sich jedoch bis 1815 alle Teile des Frieses an, derer er habhaft werden konnte. Bereits 1816 wurde im britischen Unterhaus debattiert, ob diese Aktion rechtmäßig gewesen sei. Schon damals war von „Raubkunst“ die Rede, und obwohl man heute mit Objekten aus der Kolonialzeit in den europäischen Museen sensibler umgeht, hat noch jede britische Regierung griechische Restitutionsforderungen abgeblockt.