Bremen sucht „haarige Geschichten“
Zu Picassos Zeiten seien Brust-, Achsel- und Schamhaare, aber auch lichtes Kopfhaar oder ein flaumiger Fusselbart in der alltäglichen Erscheinung der Zeitgenossen nichts Ungewöhnliches gewesen. Derlei wuchernde oder auch nur spärliche Behaarung taucht daher auch immer wieder in den künstlerischen Porträts jener Epoche auf. Heute jedoch entspricht dies nicht mehr dem gängigen Schönheitsideal: Jegliche Beinhaarung wird konsequent abrasiert, und das Hipster-Bärtchen muss akurat getrimmt sein. Alles andere wird heute oft als „peinlich“ etikettiert. Die Bremer Kunsthalle plant eine Ausstellung “Die Picasso-Connection” und sucht dazu „Haarige Geschichten“. Damit „möchte die Kunsthalle Bremen den offenen Umgang mit Körperbehaarung unterstützen und die Hinterfragung von Körper- und Schönheitsnormen anregen“. Fotos und Geschichten „von Körperbehaarung in all ihren Facetten und damit verbundene Erinnerungen oder Erfahrungen“ können bis zum 31. Januar 2021 eingereicht werden und werden anschließend in der Kunsthalle Bremen ausgestellt. Kontakt: http://www.kunsthalle-bremen.de
Dazu in Band 238 erschienen: