Bregenz: Plakatwände von Anne Imhof zerstört
Im Rahmen ihrer Ausstellung „Wish You Were Gay” im Kunsthaus Bregenz hat Anne Imhof sechs Plakatwände im öffentlichen Raum in Bregenz gestaltet. Diese wurden nun von Vandalen zerstört.
Der Angriff auf die Plakate ist vermutlich homophob motiviert. Die Künstlerin beschreibt ihn als einen Akt „gewalttätiger Aggression” und einen Angriff nicht nur auf LGBTQIA2S+ Personen sondern auch auf die Community der Stadt Bregenz. Entdeckt hatte den Schaden der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch. Das Team des Kunsthaus Bregenz und Direktor Thomas D. Trummer nahmen Stellung: „Das ist ein feiger Angriff auf die Kunst und auf die Menschenrechte. Homophobie darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“. Die Plakatwände sollen so schnell wie möglich ersetzt werden. „Dieses Hassverbrechen kann uns nicht die Hoffnung auf eine Welt nehmen, die frei von Homophobie und frei von Diskriminierung gegen jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns ist”, schreibt Imhof auf Instagram. Die Polizei ermittelt.
Die sechs von Anne Imhof gestalteten Flächen an der Bregenzer Seestraße, der meistfrequentierten Straße der Stadt, sind seit 1997 fester Bestandteil im KUB Programm und erweitern die jeweilige KUB Ausstellung in den öffentlichen Raum. Sie wurden bereits von namhaften Künstler*innen wie Jenny Holzer, Jeff Koons, Miriam Cahn, Gilbert & George und VALIE EXPORT bespielt. Seit dem 8. Juni sind hier Anne Imhofs Arbeiten zu sehen. Die Ausstellung „Wish You Were Gay” läuft noch bis zum 22. September 2024.
Dazu in Band 297 erschienen: