Boris Nieslony im Museum Ratingen
Unter dem Titel „Dass es geschieht“ hat der Performer Boris Nieslony eine retrospektive Ausstellung mit Arbeiten und Dokumenten aus rund 40 Jahren im Museum Ratingen. Vom 28. Juni bis zum 6. Oktober 2019 sind dort in einem Parcours Relikte von Performances und neue Installationen zu sehen, die „Bild- und Begriffsbefragungen“ thematisieren und sich zwischen Vorstellungen vom Paradies und „Lebens- und Todesräumen“ bewegen. Performance-Relikte und andere Gaben von Künstlern für eine „Schwarze Lade“ (in Anspielung auf die alttestamentarische Bundeslade) baute Boris Nieslony systematisch zu einem Archiv über die Performance-Kunst aus. Neben seinen Performance-Aktivitäten konzipiert Niesloyn auch raumgreifende, installative Skulpturen, die in der Ratinger Ausstellung einen Schwerpunkt bilden, ebenso wie seine anthropologischen Studien („Wissenschaft am Menschen“). „Das Gründen – den Dingen auf den Grund gehen, zu den Dingen „abtauchen“ – ist von Nieslonys künstlerischen Werkprozessen nicht zu trennen, gehen hier Theorie und Praxis, das Machen, Nach- und Erforschen doch Hand in Hand. Seine Bild-Cluster in Warburg’scher Tradition zeigen dies und eröffnen den Ausstellungsparcours: Die Besucher begegnen knapp 800 Fotografien zum Verb ‘tragen’: Eine Schwangere zeigt ihren weiblichen Körper, Theo Weigel trägt ein Kind Huckepack, ein Soldat einen blutverschmierten Körper aus dem Schusswechsel….” https://www.stadt-ratingen.de/freizeit_kultur_sport_tourismus/museum/
Dazu in Band 149 erschienen: