Bonn: Ferdinand Hodler-Ausstellung
Vom 8. September 2017 bis zum 28. Januar 2018 präsentiert die Bundeskunsthalle Bonn den Maler Ferdinand Hodler (1853-1918) als einen Wegbereiter der Moderne. Mit über 100 Gemälden und etwa 60 Zeichnungen ist dies seit zwanzig Jahren die erste umfassende Hodler-Ausstellung in Deutschland. Stilistisch ist der dem Symbolismus und dem Jugendstil in der Zeit im 1900 zuzurechnen, wie auch Gustav Klimt. Die Vorliebe für das Ornament und für formale Wiederholungen, auch die starke Betonung der Umrisse sind typisch für diesen Stil. Er selbst nannte seine Bilder, die ab 1885 entstanden „Parallelismus“. Er vermeidet jedoch jene heitere Dekorativität, die andere Jugendstil-Künstler bevorzugen, stattdessen prägen seine biografischen Erfahrungen (beide Eltern starben früh an Tuberkulose) mit Sterben und Tod die Ikonografie und die Atmosphäre vieler Bilder. Das Gemälde „Die Nacht“ (1891) mit Motiven, die um Schlaf, Tod und Sexualität kreisen, durfte seinerzeit in Genf nicht ausgestellt werden, weil die Zeitgenossen es als „sittenwirdig“ einstuften. Gleichwohl steigerte der Skandal Hodlers Bekanntheitsgrad; das Bild verschaffte dem Schweizer Maler nun auch den internationalen Durchbruch. In Deutschland stieß vor allem seine monumentalmalerei mit klaren Flächen und deutlichen Konturen auf großes Interesse. www.bundeskunsthalle.de