Böse Clowns
Clowns sind Tölpel, die seit dem 16. Jahrhundert in den Pausen englischer Bühnenstücke auftraten, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Seit Mitte des 19. Jh. sind Clowns mit zumeist pantomimischen Darbietungen fester Programmpunkt in der Zirkusmanege und in Varieté-Darbietungen. Die klassische Figurenkombination sind der Weißclown und sein Gegenpart, der dumme August. Im rheinischen und rheinhessischen Karneval sind Bajazzo- und Clownskostüme fester Bestandteil des rituellen Rollentauschs mittels Maskerade. Seit einiger Zeit allerdings sehen sich Passanten in den Großstädten mit „Bösen Clowns“ konfrontiert: sie treiben keinen harmlosen Schabernack, sondern sie wollen Schrecken verbreiten und ihr Publikum ängstigen. Meistens sind sie im Gewühl der Menschenmenge oder in engen Seitengassen genauso schnell wieder verschwunden, wie sie unverhofft aufgetaucht sind. Inke Arns hat für den Dortmunder Medienkunstverein „hartware“ die Ausstellung „Böse Clowns“ kuratiert. Bis zum 8. März 2015 sind dort nicht nur künstlerische Arbeiten mit Clownsfiguren zu sehen, sondern auch eine Dokumentation von Strategien des künstlerisch-politischen Aktivismus, von Flashmobs etc. Die Austellung umfasst Beiträge von Cindy Sherman, Christoph Schlingensief, Pussy Riot, The Yes Men, George Grosz, Deichkind, Guerilla Girls u.v.a. www.hmkv.de