Biennale Venedig: „Orchideenfieber“ im Estnischen Pavillon

9. Dezember 2021 · Biennalen

Corina L. Apostol ist Kuratorin des Estnischen Pavillons auf der Biennale von Venedig (23. April – 27. November 2022). Die beiden Künstlerinnen Bita Razavi und Kritisna Norman bespielen mit ihrem „ökokritischen“ Projekt „Orchidelirium. An Appetite for Abundance“ den Rietveld Pavillon in den Giardini. Sie beziehen sich dabei auf den estnischen Schriftsteller, Fotografen und Topografen Andres Saal (1861-1931), der um das Jahr 1900 mit seiner Partnerin Rosalie Saal auf Java lebte und dort für den topografischen Dienst der niederländischen Kolonialarmee arbeitete. Gleichwohl bezog er in seinen Romanen gegen den Kolonialismus Stellung. „Orchidelirium“ bzw. “Orchideenfieber” bezieht sich auf die Praxis, Orchideen zu kultivieren uns zu sammeln – zu Saals Lebzeiten galten diese Pflanzen als kostbar, waren daher auch teuer, während sie heute in der alltäglichen Floristik selbstverständlich sind. „Doch hinter dem Reiz und der Schönheit tropischer Orchideen verbirgt sich eine komplexe und dunkle Geschichte kolonialer ökologischer Ausbeutung mit nachhaltigen Folgen“, heißt es im Pressetext zu dem Projekt.

Dazu in Band 261 erschienen:


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK