Biennale Venedig: Natascha Süder Happelmann gestaltet deutschen Pavillon
Natascha Süder Happelmann gestaltet den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2019. Kuratorin ist Franciska Zòlyom. Natascha Süder Happelmann heißt eigentlich Natascha Sadr Haghighian und ist ist Dozentin für Bildhauerei an der HfK Bremen. Mithilfe algorithmischer Parameter wählte die Künstlerin dieses Pseudonym aus all den Namen aus, mit denen sie in den letzten dreißig Jahren durch Fehlschreibung und Autokorrekturen adressiert wure: “Eine optimale Form der Integration”, wie es in der Pressemitteilung heißt und besonders spannend vor dem Hintergrund, dass die Ernennung einer Künstler*in mit migrantischem Hintergrund durch Kuratorin Franciska Zólyom erwartet und bereits im Vorhinein als zu plakativ abgestempelt wurde. Sadr Haghighian ändert zu jeder Ausstellung ihre biografischen Angaben. Das korrespondiert mit ihrer Idee, Künstler mögen sich als Subjekt von repräsentativen Rollen lösen. So initiierte sie z.B. 2004 die „Lebenslauf-Tauschbörse“ bioswop.com. Die Künstlerin arbeitet hauptsächlich mit Installationen und Performances auf der Basis von Texten und Klängen. In Kassel nahm sie an der Documenta 13 teil. In der Auswahlbegründung heißt es, sie bringe in ihren Arbeiten das „poetische, imaginäre und kritische Potenzial von Kunst zur Entfaltung“. In Venedig will sie mit ihrer persönlichen Sprecherin Helene Duldung zusammen arbeiten. Erstes Video der Künstler*in zum deutschen Pavillon auf der Biennale di Venezia 2019: https://vimeo.com/296402227
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